Routenplanung

Bikepacking-Routen sind so vielfältig wie die große Auswahl an Fahrrädern und Taschen, die Du dafür einsetzen kannst. Sie können kurz sein – wie eine Übernachtungstour – oder sich über mehrere Wochen erstrecken. Ob auf Straßen, Schotterwegen oder Singletracks, sie führen durch kleine Städte, über ländliche Felder oder tief in die Wildnis. Manche Routen beginnen direkt vor Deiner Haustür und sind logistisch einfach zu organisieren, indem sie bekannte Lieblingsstrecken mit neuen Trails verbinden, während andere eine umfassende Planung und längere Anreise erfordern. Du kannst entweder auf etablierten Bikepacking-Routen unterwegs sein oder ganz eigene Wege erkunden. So wichtig wie ein zuverlässiges Fahrrad und eine gut durchdachte Ausrüstungsliste sind, ist die Wahl der richtigen Route der Schlüssel zu Deinem Vergnügen – egal, ob Du Deinen eigenen Pfad schmiedest oder einer bestehenden folgst.


Schwierigkeitsgrad

Bikepacking-Routen können sehr unterschiedlich sein – genauso wie die breite Auswahl an Fahrrädern und Taschen, die Du dafür nutzen kannst. Mit beladenem Fahrrad ist das Treten naturgemäß langsamer und anstrengender als ohne Last. Gerade als Einsteiger solltest Du damit rechnen, nur etwa die Hälfte bis zwei Drittel der Geschwindigkeit und Distanz zu erreichen, die Du auf einer unbeladenen Tour schaffen würdest.

Um Dir die Einschätzung zu erleichtern, wird jede auf BIKEPACKING.com veröffentlichte Route mit einer Gesamtbewertung von 1 bis 10 versehen. Diese Bewertung spiegelt die Einschätzung und Erfahrungen der jeweiligen Routen-Ersteller wider und kann von Route zu Route variieren. Zur weiteren Verdeutlichung geben wir in jeder Routenbeschreibung ein paar Sätze, die die Bewertung erläutern – ergänzt durch zusätzliche Kennzahlen.

Beachte bitte, dass die meisten dieser Kennzahlen, mit Ausnahme der Steigungsbewertung, subjektiv sind und sich je nach Wetter, Jahreszeit, individueller Fitness und weiteren Umweltfaktoren ändern können. Beispielsweise können manche Strecken bei nassem Wetter deutlich herausfordernder werden – etwa wenn Tonstraßen zu „Todeskitt“ werden, der Dich buchstäblich zum Stillstand bringen kann. Recherchiere daher selbst sorgfältig, bevor Du Dich auf eine der hier vorgestellten Routen begibst.

Technischer Schwierigkeitsgrad

Dieser Wert beschreibt, wie technisch anspruchsvoll die Oberflächen auf der Strecke sind.

  • Eine Route mit einem technischen Wert von 1 bis 3 weist meist glatten, gleichmäßig begradigten Schotter mit vereinzelten Hindernissen oder losen Abschnitten auf.
  • Eine Strecke, die zwischen 4 und 7 bewertet wird, hat oft wechselnde Untergründe – von unebenen Schotterstraßen über seitliche Neigungen bis hin zu technisch weniger anspruchsvollen Singletracks oder vereinzelten herausfordernden Abschnitten.
  • Bei einer Bewertung von 8 bis 10 solltest Du Dich auf steile Anstiege, exponierte Passagen, Abschnitte, bei denen Du das Fahrrad sogar schieben musst, und auf technisch anspruchsvolle Singletracks mit Felsen und Wurzeln einstellen.

Physische Anforderungen

Dieser Wert definiert, wie anstrengend die Route körperlich ist.

  • Relativ flache und leicht befahrbare Strecken erhalten Werte von 1 bis 3.
  • Hügeligere oder bergige Routen mit gelegentlichen langen Anstiegen liegen meist im Bereich von 4 bis 7.
  • Routen mit konstant steilen Abschnitten, anstrengenden Daueranstiegen und hohen Lagen können Werte von 8 bis 10 erreichen.

Versorgung und Logistik

Neben den physischen und technischen Anforderungen spielen auch logistische Aspekte eine wichtige Rolle.
Manche Routen sind zwar relativ flach und technisch unauffällig, dennoch können sie aufgrund ihrer Länge, Abgeschiedenheit oder fehlender Versorgungsmöglichkeiten herausfordernd sein. Bei der Bewertung der Versorgung und Logistik fließen Faktoren wie die Verfügbarkeit von Nahrung und Wasser, der Transport zum Start- oder Endpunkt und andere organisatorische Aspekte ein.

Bikepacking-Routen lassen sich grundsätzlich in zwei Kategorien einteilen:

Lineare Routen:
Eine lineare Route (oder Durchstrecke) führt von einem Startpunkt zu einem Ziel, das sich an einem anderen Ort befindet. Hier ist zusätzlich der Transport vom Endpunkt zurück zum Ausgangspunkt oder zu einer anderen Destination zu organisieren. Lineare Routen sind ideal für längere Touren – allerdings kann der damit verbundene logistische Aufwand, etwa durch Mitfahrgelegenheiten, Shuttle-Arrangements oder öffentliche Verkehrsmittel, zeitaufwendig sein.

Rundkurse:
Bei einer Rundstrecke startest und beendest Du an derselben Stelle – häufig in Parks, an historischen Sehenswürdigkeiten, an Verkehrsknotenpunkten oder auf Parkplätzen. Gerade bei kürzeren Touren sind Rundkurse beliebt, da sie den logistischen Aufwand minimieren und Dir mehr Zeit zum Fahren lassen. Viele Übernachtungstouren in unserem Archiv sind als Rundkurse konzipiert.


Die Grundlagen der Bikepacking-Routenplanung

Die Routenplanung beim Bikepacking unterscheidet sich vom klassischen Radreisen. Hier steht oft der Weg abseits befestigter Straßen im Vordergrund. Folgende Punkte solltest Du dabei beachten:

1. Recherchiere im Voraus

Nutze digitale Karten, spezielle Bikepacking-Apps und Foren, um Dich über Deine Zielregion zu informieren. Offline-Karten sind besonders wichtig, wenn Du in Gebiete mit schlechter Netzabdeckung fährst.
[Platzhalter: Screenshot einer Offline-Karten-App]

2. Wähle Deine Route anhand des Terrains

Überlege, welche Art von Strecke Du bevorzugst:

  • Unbefestigte Wege und Trails: Für das typische Bikepacking-Erlebnis.
  • Gemischtes Terrain: Eine Kombination aus asphaltierten Abschnitten und Schotterpisten.

Berücksichtige dabei auch Deine Kondition und Erfahrung. Beginne als Einsteiger mit kürzeren, weniger anspruchsvollen Touren und steigere Dich allmählich.

3. Plane Versorgungsstopps und Übernachtungsmöglichkeiten

Identifiziere Orte, an denen Du Wasser, Nahrung oder eine Pause einplanen kannst. Achte dabei auf:

  • Campingplätze oder sichere Wildcamping-Zonen
  • Orte mit Trinkwasserquellen
  • Lokale Geschäfte oder Raststätten

Eine flexible Planung hilft Dir, unvorhergesehene Situationen besser zu meistern.

4. Notfallplanung nicht vergessen

Auch bei sorgfältiger Planung können Pannen oder unerwartete Wetteränderungen auftreten. Halte Ausschau nach alternativen Routen und informiere jemanden über Deine geplante Strecke und Dein voraussichtliches Ziel.
[Platzhalter: Bild eines Bikepackers, der eine alternative Route prüft]


Praktische Tools und Ressourcen

Es gibt zahlreiche Tools, die Dir bei der Routenplanung helfen können:

  • Offline-Karten-Apps: Apps wie Maps.me oder Komoot bieten detaillierte Karten, die Du auch ohne Internetverbindung nutzen kannst.
  • GPS-Geräte: Für präzise Navigation und um den Überblick über Deine Route zu behalten.
  • Community-Plattformen: In Bikepacking-Foren und sozialen Netzwerken findest Du Tipps und Erfahrungsberichte von anderen Abenteurern.

Nutze diese Ressourcen, um Deine Route optimal zu gestalten und immer einen Plan B in der Hinterhand zu haben.


Fazit – Flexibel und vorbereitet unterwegs

Die Routenplanung ist das Fundament eines erfolgreichen Bikepacking-Abenteuers. Mit einer durchdachten Planung legst Du den Grundstein für eine sichere, erlebnisreiche und flexible Tour. Nimm Dir die Zeit, Deine Route detailliert zu planen, und sei bereit, auf Veränderungen zu reagieren. So kannst Du die Freiheit und den Abenteuergeist des Bikepackings in vollen Zügen genießen.

[Platzhalter: Abschließendes Bild einer atemberaubenden Landschaft, die Deine Route symbolisiert]

Starte jetzt in Dein nächstes Abenteuer – gut vorbereitet und mit klarer Route in die Natur hinaus!

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