Bikepacking Essentials

Dein Guide ins Thema

Willkommen in der Welt des Bikepackings. Wenn Du Lust auf Abenteuer hast und gerne draußen unterwegs bist, dann bist Du hier genau richtig. Gemeinsam widmen wir uns allen Themen rund um deine ersten Bikepacking-Abenteuer – mit praktischen Tipps, persönlichen Erfahrungen und alles zu den Themen Fahrrad, Ausrüstung und Routenplanung.


Was ist Bikepacking?

Bikepacking ist eine Mischung aus Radfahren und minimalistischem Camping. Du packst das Nötigste auf dein Fahrrad, fährst auf abgelegenen Wegen durch die Natur und schläfst in einem Zelt oder unter freiem Himmel. Es geht darum, unabhängig zu sein, neue Orte zu entdecken und das Abenteuer auf zwei Rädern zu genießen.


Bikepacking vs. Biketouring – Der Unterschied

Obwohl die Begriffe oft synonym verwendet werden, gibt es wesentliche Unterschiede:

Bikepacking:

  • Leichte, kompakte Ausrüstung
  • Meist unbefestigte Wege & Trails
  • Fokus auf Abenteuer und Natur
  • Minimalistischer Ansatz

Biketouring:

  • Mehr Gepäck, oft in Packtaschen
  • Vorwiegend asphaltierte Straßen
  • Fokus auf Strecke und Komfort
  • Mehr Stauraum und Ausstattung

Zusammengefasst: Bikepacking ist die Offroad-Variante des Biketourings. Während Du beim klassischen Radreisen häufig vollgepackte Fahrräder auf asphaltierten Straßen steuerst, setzt Bikepacking auf ein leichtes Setup, das Dich über Schotterpisten, Waldwege und Trails führt.


Deine ersten Schritte ins Bikepacking

1. Das richtige Bike finden

Fast jedes Fahrrad kann für Bikepacking genutzt werden, aber ein Gravelbike oder Mountainbike bietet idealerweise mehr Stabilität und Komfort im unwegsamen Gelände. Teste Dein vorhandenes Rad, bevor Du in ein neues investierst.

2. Das passende Setup wählen

Beim Bikepacking verzichtest Du oft auf sperrige Gepäckträger und nutzt stattdessen leichte, direkt am Rahmen befestigte Taschen:

  • Rahmentasche: Für schwere Gegenstände wie Werkzeug oder Proviant.
  • Lenkertasche: Ideal für Schlafsack oder Isomatte.
  • Satteltasche: Für Kleidung und weitere Ausrüstung.
  • Oberrohrtasche: Für Snacks, Smartphone oder Karten.

Je nach Route und persönlichen Vorlieben passt Du Dein Setup an – minimalistisch für eine Overnighter-Tour oder mit zusätzlichem Stauraum für längere Reisen.

3. Die richtige Ausrüstung

Leicht packen, aber das Wesentliche nicht vergessen.
Eine Grundausstattung kann folgendes beinhalten:

  • Navigation: Ein GPS-Gerät oder Smartphone mit Offline-Karten.
  • Schlafsetup: Ein ultraleichtes Zelt, ein Biwaksack oder eine Hängematte.
  • Bekleidung: Funktionale und wetterfeste Kleidung – Merinowolle ist hier besonders empfehlenswert.
  • Werkzeug & Ersatzteile: Multitool, Ersatzschlauch und Flickzeug.
  • Kochausrüstung: Gaskocher, leichtes Kochgeschirr und Proviant.
  • Licht & Powerbank: Für längere Fahrten und als Notfallreserve.
  • Wasser & Filter: Je nach Strecke und Verfügbarkeit vor Ort.

4. Die erste Tour planen

Als Einstieg empfiehlt sich eine Overnighter-Tour – eine Fahrt mit Übernachtung. So kannst Du Dein Setup testen, ohne gleich weit entfernt zu sein. Wähle eine nahegelegene Route mit wenig Verkehr und attraktiven Plätzen an denen du ungestört schlafen kannst.

  • Plane eine Strecke von 50 bis 100 Kilometern, um im Zweifel schnell nach Hause zukommen.
  • Wähle einen geeigneten Schlafplatz – sei es auf einem Campingplatz, beim Wildcamping oder in einer Hütte.
  • Informiere Dich über die Wetterbedingungen und packe entsprechend.
  • Starte früh, um ausreichend Zeit für den Aufbau Deines Lagers zu haben.

Der Bikepacking-Ethos – Ride Respect Repeat

Bikepacking ist mehr als nur eine weg zu reisen – es ist eine Lebenseinstellung, die Respekt gegenüber der Natur, der Community und vor allem Dir selbst beinhaltet.

Hier einige Grundprinzipien:

  • Leave No Trace: Hinterlasse nichts außer Deinen Spuren. Nimm deinen Müll immer mit und schütze die Umwelt.
  • Respekt für andere: Begegne Wanderern, anderen Radfahrern und Einheimischen stets freundlich und rücksichtsvoll.
  • Nachhaltiges Wildcamping: Wenn es erlaubt ist, campiere unauffällig. Vermeide Lagerfeuer und hinterlasse den Platz in einem besseren Zustand, als Du ihn vorgefunden hast.
  • Vorbereitung: Pannen können immer passieren. Stelle sicher, dass Du das nötige Werkzeug dabei hast und vorbereitet bist.
  • Den Moment genießen: Es geht nicht allein um die zurückgelegte Strecke, sondern um das Erlebnis und die Freiheit, die jeder Moment bietet.

[Platzhalter: Naturaufnahme, die den Ethos des Bikepackings visuell unterstreicht]